Schreiben ist meine Leidenschaft. Gleich hinter Hypnotherapie und Hypnose unterrichten. Ich liebe den ganz besonderen Klang, der entsteht, wenn ich – fasziniert von einem Thema – in die Tasten haue. Ich habe ein Faible dafür, meine Sicht der Dinge in Bilder und Beispiele zu packen. Ich mag die Herausforderung, schwierige Sachverhalte einfach zu erklären. Und ich habe gelernt, mein unerschrockenes, selbstbewusstes Rampensau-Dasein im realen Leben auf die Schreibbühne zu bekommen. Kurz: Bloggen rockt!
Vor einem Jahr habe ich mich dazu entschlossen, auszusteigen aus dem Denken „Ich blogge wenn ich mal Zeit habe und habe meinen Fokus nur darauf, was Suchmaschinen gerne lesen“. Das Bild der dynamischen Bloggerin, die sich auch persönlich zeigt, die sich klar und offen für oder gegen etwas ausspricht, die kompetent ihr Expertentum zeigt und vor allem Spaß hat am Tun, spricht mich heute mehr an denn je.
Ein Jahr blogge ich nun in der Gemeinschaft „The Content Society“ von und mit Sympatexter Judith Peters. Und hier berichte ich Dir, was ich für mich und mein Business in diesem Jahr erreicht habe.
Die Inhalte dieses Blogartikels
Was in einem Jahr in Bezug auf Blog und Website passiert ist
Bloggen ist für mich zum festen Bestandteil meiner Arbeitswoche geworden. Immer montags hole ich mir den Impuls der Woche als Idee ab, lege mein Thema fest und den Blogartikel an. Ziel ist es, auf jeden Fall einen Artikel pro Woche zu veröffentlichen. Auf diese Weise sind bisher 85 Blogartikel entstanden. Vor einem Jahr hätte ich übrigens nicht geglaubt, dass ich mal Entzugserscheinungen bekommen könnte, wenn ich eine Woche lang nicht in die Tasten haue.
Mittlerweile fange ich nicht mehr mit der Einleitung an. Schluss mit dem vorwurfsvoll blinkenden Cursor auf weißem Untergrund und der Blockade, weil der erste Satz einfach nicht kommen will. Los geht es mit einer inhaltlichen Gliederung, die ich dann nach und nach mit Hauptteil-Text fülle. Erst dann kommt die Einleitung, dann die Überschrift, die Bilder und die Formatierung. Durch diese Routine und Struktur bin ich eindeutig schneller geworden. Ein 12 von 12 verblogge ich inklusive Bilderauswahl in einer Stunde. Den durchschnittlichen Expertenartikel in drei bis vier Stunden.
Schön ist auch zu bemerken, dass mein Schreibstil sich verbessert hat. Das fällt extrem auf, wenn ich „alte“ Blogartikel lese. Immer mal wieder nehme ich mir einen vor und überarbeite und ergänze ihn. Ich benutze weniger Füllwörter und nehme Abstand von Bandwurmsätzen. Meistens jedenfalls. Meine Schreibe ist direkter, emotionaler und provokativer geworden. Ich arbeite noch mehr mit Beispielen und Bildern. Fachwörter verlinke ich mittlerweile, damit tieferes Einsteigen möglich ist.
Ein neues Format habe ich in diesem Jahr auch entdeckt: das Textinterview. Ich muss mich nicht stylen, kein Zoom-Meeting aufnehmen, keinen festen Termin vereinbaren und habe schnell substantiellen, langlebigen Content für meinen Blog. Zusätzlich funktioniert Vernetzung auf diesem Weg wunderbar.
Innerhalb eines Blogjahres habe ich deutlich mehr Ahnung von Suchmaschinenoptimierung bekommen. Meine Tools Ubersuggest, KWFinder und Answerthepublic und immer öfter auch ChatGPT tun guten Dienst für mich. Die Verbindung von SEO und Persönlichem ist das, was den Spaß am Bloggen für mich erhält. Denn würde ich immer nur für Google bloggen und mich ausschließlich über Zahlen definieren, hätte ich wahrscheinlich schon wieder aufgegeben.
Das Beste zum Schluss: Ich habe meine Sichtbarkeit deutlich gesteigert. Im Juni 2023 konnte ich 178 Prozent mehr Website-Besucher verzeichnen als im Juni letzten Jahres.
Das hat das Bloggen für mein Business als Trainerin und Mentorin für Hypnose-Coaches und –Therapeuten bewirkt
Dadurch, dass ich mehr über Persönliches schreibe, kann ich noch besser ausdrücken, wer ich bin. Und was mich ausmacht. So fällt es Klienten leichter, Gemeinsamkeiten zu entdecken, erste Beziehung aufzubauen und sich für oder gegen eine Zusammenarbeit mit mir zu entscheiden.
Durch das Bloggen bekomme ich nicht nur Rückmeldung von anderen Coaches und Therapeuten, sondern auch auf dem Silbertablett präsentiert Möglichkeiten, mich zu vernetzen. Aus diesem Austausch entstehen oft neue Ideen oder auch gemeinsame Projekte.
In meiner Community ist es lebendiger geworden, seit ich blogge. Kommentare, Erfahrungsberichte und Nachrichten wie „Du hast mich inspiriert“ oder „Das hat mich sehr berührt“. Das freut mich sehr. Denn nur wenn ich nah an meinen Klienten bin, weiß ich, was sie für ihre Praxis brauchen, wo ihre Nöte sind und wie ich unterstützen kann.
Durchs Erklären von Techniken, Fachbegriffen und Prozessen bleibt das eigene Hypnose-Wissen frisch. Wo ich ansonsten zur bequemen Routine neige, werde ich durch das Bloggen und Fragen-beantworten in die Pflicht genommen, die gesamte Palette an Möglichkeiten im Blick zu haben. Nicht nur meine Lieblingstechniken.
Weil regelmäßig Blogartikel erscheinen und ich möchte, dass dieses Wissen meinen Experten-Kollegen zur Verfügung steht, schreibe ich auch regelmäßiger Newsletter. Und weil ich in meinen Blogartikeln auch regelmäßig meine Angebote erwähne, konnte ich im Winter 2022 und im ersten Halbjahr 2023 meine Verkäufe deutlich steigern.
Mein Blog-Profit als Mensch
Das klingt jetzt vielleicht als Unternehmerin komisch. Aber dieser Teil war wohl der Allerwichtigste für mich. Ich konnte durchs Bloggen so viel Klarheit gewinnen. Darüber, wofür ich stehe. Darüber, was ich anbieten möchte. Darüber, mit wem ich nicht arbeiten will. Darüber, welche Angebotsformate ich gut finde. Und diese Klarheit spiegelt sich in meinem Leben genauso wie im Business.
Vor einem Jahr habe ich noch viel mehr um den heißen Brei geredet. Mittlerweile habe ich es geschafft, konkreter zu sein. Auch heiße Eisen anzupacken. Keine Scheu davor zu haben, zu kontrovers diskutierte Dingen klar Stellung zu beziehen. Und zwar mit Lust daran, anzuecken. Denn die Speichellecker, Ja-Sager und kostenlosen Angebote-Abklapperer, die aber sonst nichts von einem wollen, brauche ich nicht in meinem Umfeld.
Mir wurde auch bewusster, dass ich eine Verantwortung trage, mein Wissen in die Welt hinauszutragen. Ich habe es zur Mission erkoren, dass kein Klient mehr schlechte Hypnotherapie erleben soll und kein Coach oder Therapeut scheitern soll, weil er nicht weiß, wie man eine erfolgreiche Praxis aufbaut. Ich will etwas bewegen auf dieser Welt. Ich will etwas bewirken. Und mein Blog ist das ideale Medium dafür, diese Botschaften zu transportieren.
Dazu haben mir bestimmte Blogformate geholfen, meine persönliche Entwicklung besser zu erkennen (zum Beispiel die Monatsrückblicke). Und das Format 12 von 12 hat mich dazu angeregt genauer hinzusehen und die schönen, kleinen Dinge in meinem Alltag besser wahrnehmen und schätzen zu können.
Und wofür ich richtig dankbar bin, dass ich so tolle Menschen kennengelernt habe in The Content Society. Judith Peters selbst natürlich. Aber auch wunderbar inspirierende Kolleginnen wie Djuke Nickelsen, Uli Pauer, Danielle Berg, Silke Geissen, Marianna Sajaz, Luise Geier-Asfiaoui, Kerstin Salvador, Birgit Ising, Wiebke Schomaker, Elma Esrig, Susanne Heinen , Gertrud Angerer Tschopp und so viele tolle Frauen mehr.
Alles in allem kann ich sagen: Bloggen ist für mich ein extremer Gewinn. Für mein Leben, für mein Business. Deshalb heißt es: The story goes on.
Die beliebtesten drei Artikel aus meinem ersten Blogjahr
Mich würde nun interessieren: hast Du einen Lieblingsartikel von mir aus diesem ersten, intensiven Blogjahr? Schreib es in die Kommentare!
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Ursula (Montag, 19 Juni 2023 14:40)
Hallo Julia,
einen Lieblingsartikel habe ich (noch) nicht. Dies ist der erste, den ich gelesen habe und er gefällt mir sehr gut! Ich lese bestimmt noch mehr in Zukunft.
Marianna Sajaz (Donnerstag, 22 Juni 2023 13:29)
Danke für die Erwähnung, liebe Julia! Hut ab, was du in einem Jahr Bloggen geschafft hast - 85 Artikel neben Job, Familie und Kaninchen! Ich bin nicht ganz so produktiv und neige zum Verzetteln. Aber du inspirierst mich, dranzubleiben und mich weiter Richtung Klarheit freizuschreiben. Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg!